Der Jury hat in diesem Jahr besonders die Nachhaltigkeit der eingereichten Projekte gefallen. Das längste Projekt erstreckt sich sogar über die gesamte Grundschulzeit.

kids for future

Die kleine einzügige Grundschule in Bad König im Odenwald in Hessen schafft es erfolgreich, mit vielfältigen Angeboten rund um den Themenkomplex „globale Entwicklung“ die Schulkinder für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Wöchentlich werden ein Umweltziel und Umweltdetektive bestimmt, und vielfältige Projekte und Rituale begleiten durch das Schuljahr. Zudem wird im Schulgarten Obst und Gemüse angebaut und die Ernte gemeinsam verarbeitet und verkauft. Das erfolgt natürlich in Kooperation mit vielen außerschulischen Institutionen.

Lernkiste

Mit einer Lernkiste, also mit thematisch passend zusammengestellten Methoden und Materialien, wie beispielsweise einem Domino zur textilen Kette oder einem Memory für nachhaltige Alternativen, erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich selbstständig mit Themen der BNE auseinanderzusetzen.

Ernährung/Nachhaltigkeit

Die Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt hat es mit einem Migrationsanteil von über 90 Prozent aus 30 Nationen und vielen Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf geschafft, die Schülerinnen und Schüler erfolgreich für das Thema nachhaltige Ernährung zu begeistern. Dies gelang mit vielfältigen und gut vernetzten Aktionen und Projekten und einem großen Schulgarten mitten in der Stadt. 

Zum Auftakt der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit besuchte Kultus­Staatssekretärin Anna Stolz die Kinder beim Brotbacken.

Schutz und Rettung 
der Gelbbauchunken

Das hat sich die Grundschule Reichenhofen im Allgäu erfolgreich zum Ziel gesetzt. Die Gelbbauchunke steht auf der Roten Liste des NABU. Gemeinsam werden Laichtümpel geplant, errichtet und gepflegt, Totholzhecken und Kompostanlagen gebaut, Infotafeln erstellt, die Unkenbestände dokumentiert – das alles natürlich in Kooperation mit vielen Experten.

Naturforscher

Im grünen Klassenzimmer arbeiten die Naturforscher der Grundschule Brokstedt daran, das Schulgelände und den Schulgarten gemeinsam mit Eltern, Experten und dem Familienzentrum naturnaher zu gestalten, um somit einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten.
Dazu gehörte zum Beispiel auch der Bau von Vogelfutterhäusern für das Schulgelände.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz

In acht verschiedenen Workshops (Fair Fashion, erneuerbare Energien, ökologischer Landbau oder Biodiversität) lernen die Kinder der Grundschule Bingen praxisorientiert viele Möglichkeiten kennen, nachhaltig und klima­schonend zu konsumieren. Und das während ihrer gesamten Grundschulzeit! Auch ein nachhaltiges Sozialverhalten spielt neben dem Konsumverhalten eine große Rolle.

BioKio

Mit dem BioKio, einem ehemaligen Bauwagen, der zu einem Bio-Kiosk umgewandelt wurde und auf dem Schulgelände der Grundschule Gau steht, werden selbst gemachte Produkte – natürlich ohne Verpackung – von Kindern für Kinder angeboten. Daneben gibt es auch Benefizverkäufe beispielsweise für die Ukrainehilfe oder eine Bewirtung bei der Einschulung oder der Verabschiedung der Viertklässler.

Insekten

Die Johann-Wölfflin-Schule hat sich in Ödsbach, einem ihrer Standorte, mit unterschiedlichen Tieren rund um das Schulgelände beschäftigt und unter anderem die Insekten näher unter die Lupe genommen, und sich anschließend aktiv mit der Gestaltung von Totholzhecken, Steinhaufen, Insektenhotels und vielem mehr für die Schaffung neuer Lebensräume eingesetzt.

Naturlehrpfad

Schülerinnen und Schüler der Grundschule Weinbergen haben einen Naturlehrpfad mit informativen Tafeln geplant und mit umgesetzt. Dazu wurden als weitere Helfer natürlich viele Akteure mit ins Boot geholt. Nun bietet der Lehrpfad sogar für den Tourismus in dieser Region einen Mehrwert.

BNE im Schul­-
entwicklungskalender

Mitten in der bayerischen Hauptstadt haben die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Winthirplatz die Möglichkeit, sich jeden Monat mit einem Baustein von BNE zu beschäftigen. Da wird ein Büchertauschregal eingerichtet, Kresse angesät und gegessen, Upcycling durchgeführt. Die Ideen stehen im Schulentwicklungskalender und werden zudem von den Kindern in der AG Schulgarten/Umwelt entwickelt und umgesetzt.